Bruno Götz gratuliert für Parlament und Fraktionen

Veröffentlicht am 27.06.2017 in Stadtpolitik

Bruno Götz, der Weilburger Stadtverordnetenvorsteher mit Carmen Schäfer, der 'Chefin des Protokolls'

„Und auch die Rede des Stadtverordnetenvorstehers Bruno Götz (SPD) ist freundlich.“ So schreibt die Nassauische Neue Presse in ihrer Ausgabe vom 24. Juni 2017 über die Ansprache, des Weilburger Parlamentschef zur Amtseinführung des neuen Bürgermeisters Dr. Johannes Hanisch. Wir veröffentlichen nachfolgend diese Rede im Wortlaut. Bruno Götz hat für das gesamte Stadtparlament und die dort vertretenen Fraktionen gesprochen und die Grüße und Glückwünsche der Parteien überbracht:

Rede des Stadtverordnetenvorstehers Bruno Götz
in der Stadtverordnetenversammlung am 22.06.2017 anlässlich der Amtseinführung des neuen Bürgermeisters Dr. Johannes Hanisch
___________________________________________________________
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrter Herr Dr. Hanisch,

nach Aushändigung der Ernennungsurkunde, Ihrer Vereidigung und förmliche Verpflichtung begrüße ich Sie nun als zukünftigen Bürgermeister der Stadt Weilburg an der Lahn in der Stadtverordnetenversammlung unserer Stadt. Sie sind vom Bürger zum Bürgermeister aufgestiegen. Ich gratuliere Ihnen auch nochmals von dieser Stelle zu Ihrem hervorragenden Wahlergebnis.

Erfolg und eine glückliche Hand

Ich spreche hier auch im Namen aller Fraktionen und Kolleginnen und Kollegen in unserem Parlament. Ich wünsche Ihnen in Ihrem neuen Amt ab 01.07.2017 viel Erfolg und allzeit eine glückliche Hand bei allen, mit Sicherheit teilweise nicht leichten Entscheidungen, die Sie als zukünftiger Bürgermeister zu treffen haben. Ich wünsche Ihnen die erforderliche Besonnenheit, das erforderliche Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl und nicht zuletzt gute Nerven.
Im politischen Geschäft sind vor Allem Letztere gefragt. Ich bin allerdings auch überzeugt, dass Sie die genannten Eigenschaften mitbringen und sich unsere Zusammenarbeit fruchtbringend für die Stadt Weilburg und deren Bürger gestaltet.

Offen und konstruktiv

Sie sind in der politischen Szene in Weilburg kein Neuling. Die Meisten von uns wissen, wie Sie ticken, um es etwas einfach auszudrücken, und hoffen, dass sich dies auch in Ihrem neuen Amt fortsetzt. Zugegeben, wir haben in den letzten Jahren, ja sogar Jahrzehnten, mit einem Bürgermeisterwechsel keine Erfahrungen sammeln können. Ihr Vorgänger, Herr Bürgermeister Hans-Peter Schick hat uns dazu keine Gelegenheit gegeben. Aber ich denke, dass wir uns, auch in der neuen Beziehung sehr schnell aneinander gewöhnen werden, vor allem, wenn wir offen und konstruktiv miteinander umgehen. Von meiner Seite biete ich Ihnen dies an. Ich gehe davon aus, dass ich auch im Namen aller Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverordnetenversammlung sprechen kann, wenn ich sage, dass die Stadtverordnetenversammlung eine verlässliche Konstante in dem politischen Beziehungsgeflecht in Weilburg ist, auf die Sie sich, ebenso wie Herr Bürgermeister Schick, verlassen können, wenn die Zusammenarbeit auf gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Achtung beruht.

Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Sie treten mit einem erheblichen Vertrauensvorschuss ihr neues Amt an - das Wahlergebnis ist ein Beleg dafür.  Ich bin aber davon überzeugt, dass Sie verstehen, damit umzugehen. Hilfreich dabei dürfte sein, dass Ihnen Herr Bürgermeister Schick eine gut aufgestellte Verwaltung mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einen gut aufgestellten Magistrat und dies alles kann ich als ehemaliger ehrenamtlicher Dezernent, Magistratsmitglied und 1. Stadtrat bezeugen, und nicht zuletzt solide Finanzen hinterlässt. Dies bietet Ihnen Spielraum und Gestaltungsmöglichkeiten. Wir werden am 30.06.2017 bei der Verabschiedung von Herrn Bürgermeister Hans-Peter Schick Gelegenheit haben, uns bei ihm dafür zu bedanken.
Aber trotzdem auch von dieser Stelle schon einmal ein großes Dankeschön an Sie Herr Bürgermeister Hans-Peter Schick, lieber Hans-Peter für Dein positives Wirken und Deine positive Hinterlassenschaft. Dies haben auch die Fraktionsvorsitzenden in der letzten Stadtverordnetensitzung allesamt zum Ausdruck gebracht.

Auch in Zukunft große Aufgaben

Aber, meine Damen und Herren, eine Stadt ist nie fertig. Herr Bürgermeister Hans-Peter Schick hat schon oft den Satz gesagt: “Eine Stadt findet nicht statt. Eine Stadt muss gelebt werden“. Und dies ist eine Daueraufgabe. Und deshalb ist es keinesfalls eine Schmälerung der Leistung des scheidenden Bürgermeisters, wenn ich sage, dass auch in Zukunft  große Aufgaben gemeinsam zu bewältigen sind. Einige hat Herr Bürgermeister Schick auch bereits angestoßen und diese bedürfen einer Fortführung und Konkretisierung. Beispielhaft seien erwähnt, das integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Innenstadt von Weilburg als Fortführung des Masterplans aus dem Jahr 2009 für wesentliche Teile der Kernstadt Weilburgs, dann die Bebauung des Kirmesplatzes, Vorstudie und Konzept für die Bürgerbeteiligung, Fußgänger- und Radfahrbrücke parallel zur Eisenbahnbrücke.  In diesen Aufgaben liegen aber auch hervorragende Chancen, um die Stadt weiter zu entwickeln und nach vorne zu bringen. Und genau darin liegt unsere gemeinsame Aufgabe. Stadtverordnetenversammlung, Bürgermeister mit Magistrat und Ortsbeiräte sind aufgefordert für eine gute Zukunft unserer Stadt und teilweise auch für unsere Region – wir sind Mittelzentrum – an einem Strang zu ziehen. Das muss unser gemeinsames Motto sein.

„…..kein Freifahrtschein zum Ausruhen“

 Herr Dr. Hanisch, wir sind aber auch gespannt auf neue Ideen und Vorstellungen Ihrerseits, wie wir unsere Stadt weiter entwickeln können.
Wir freuen uns darauf. Wir engagieren uns für eine lebenswerte Stadt, die sich auch wirtschaftlich sehen lassen kann. Die Entwicklung des Gewerbesteueraufkommens ist ein Beweis für Letzteres.  Aber, wie hat der Präsident des Industrieverbandes BDI Dieter Kempf vorgestern beim Tag der Industrie gesagt: „Die gute Wirtschaftslage ist kein Freifahrtschein zum Ausruhen.“ Dies gilt auch für uns in Weilburg. Es gilt auch die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt zu fördern und die Zusammenarbeit mit den kulturellen Einrichtungen zu intensivieren, damit auch dieses wichtige Standbein des Weilburger Stadtlebens dauerhaft Bestand hat. Kultur ist kein Selbstläufer. Sie bedarf einer ständigen und verlässlichen Pflege, Unterstützung durch Sponsoren und die öffentliche Hand. Hieran sollten wir in Zukunft gemeinsam arbeiten. Bildung und Tourismus sind ebenfalls wesentliche Elemente unserer Stadtentwicklung. Dabei ist auf die Entwicklung der Kernstadt neben unserer Tourismuseinrichtungen wie Schlossanlage, Tiergarten, Kubacher Kristallhöhle, Baumaschinenmuseum und Modellbaupark besonderer Wert zu legen.

Leerstände in der Kernstadt

Die Erfahrungen des Vereins Weilburger Schlosskonzerte z.B. zeigen, dass sowohl die Konzertgäste als auch Sponsoren mit ihren Gästen im Rahmen ihres Konzertbesuches gern einen Bummel durch die Stadt unternehmen, auch einkaufen möchten. Dies wird natürlich durch Leerstände in der Kernstadt immer schwieriger. Dies hat Auswirkungen auf das Interesse der Sponsoren am Konzertleben, am Standort Weilburg und auf deren Sponsorbereitschaft. Wir haben die Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung der Stadt in diesem Sinne zu gestalten, damit die Menschen in unserer Stadt bleiben, hier gut leben können und auch neue Bürger zu uns kommen.

Kollegiale Zusammenarbeit

Ich bin mir sicher, Herr Dr. Hanisch, dass Sie eigene Vorstellungen für diese Aufgaben haben und einbringen werden. Packen wir dies gemeinsam an, jeder in seiner Verantwortung: Sie Herr Dr. Hanisch mit dem Magistrat und wir auf Seiten der Stadtverordnetenversammlung. Diesem Ziel sehen wir uns gemeinsam verpflichtet und dafür sind wir angetreten. In diesem Sinne biete ich Ihnen, auch im Namen aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen unsere kollegiale Zusammenarbeit an und wünsche Ihnen in unserer aller Namen nochmals alles Gute und eine erfolgreiche Amtsführung.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Bruno Götz, Stadtverordnetenvorsteher



 

Foto: Die Stadtverordnetenvorsteher von Limburg und Weilburg verstehen sich gut. Michael Köberle (Foto rechts) aus Limburg hat die Nachbarstadt bei der Amtseinführung von Dr. Johannes Hanisch vertreten.
 

Eine kleine Besonderheit: Während Limburg einen „roten“ Bürgermeister hat und einen „schwarzen“ Stadtverordnetenvorsteher ist es  in Weilburg genau umgekehrt. Hier stellt die SPD den Stadtverordnetenvorsteher und  der Bürgermeister ist Mitglied der CDU.

 

 
 

Politischer Aschermittwoch 2024

Unser Landtagsabgeordneter Tobias Eckert

 

SPD Weilburg auf Facebook

                                                        

 

SPD Weilburg auf Instagram