Tobias Eckert (SPD): „Schnellschuss ohne bildungspolitisches Konzept“

Veröffentlicht am 27.01.2015 in Landespolitik

Weilburg. Der angedachte Wegfall einer Schulleiterstelle durch eine vom Ministerium gewünschte Verbindung zwischen der Glasfachschule Hadamar und der Technikakademie Weilburg war Thema eines Besuchs von SPD-Schulpolitiker Lothar Quanz, Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses im Hessischen Landtag, und dem heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Tobias Eckert in Weilburg.

Begleitet wurden sie vom Vorsitzenden der Weilburger SPD-Stadtfraktion, Christian Radkovsky. Der stellvertretende Schulleiter Edgar Schüller und die Lehrer und Personalratsvertreter Jörg Kranz und Richard Gottschling sprachen mit den Abgeordneten über den aktuellen Sachstand…

„Die geplante Verbindung zwischen der Technikakademie Weilburg und der Glasfachschule in Hadamar scheint mir ein Schnellschuss zu sein, der nur auf einen Effizienzgewinn durch die Einsparung einer Schulleiterstelle abzielt, ohne ein durchdachtes, bildungspolitisches Konzept zu verfolgen“, sagte Eckert. Der Vorgang und die vagen Vorgaben aus dem Ministerium offenbarten ein fehlendes Verständnis für die Anliegen und Erfordernisse der beruflichen Bildung, erklärten die Vertreter der SPD.

Eine Zusammenlegung der beiden Schulen mit unterschiedlichen Fachdisziplinen, zwei Standorten und zwei Wohnheimen löse nicht die Probleme, sondern erschwere die Besetzung der verbleibenden Stelle und berge das Risiko Kosten zu erzeugen, die heute noch nicht bekannt seien. Unterrichtlich gebe es zwischen beiden Schulen keine Schnittmengen, so dass Einsparungen über eine Leitungsstelle hinaus nicht zu erwarten seien. Eine Fusion der Schulen, die über die seit mehr als 10 Jahren praktizierte Kooperation hinausgehe, bringe deshalb mehr Risiken mit sich als Chancen.

Was die Landesregierung inhaltlich mit einer Fusion erreichen wolle, bleibe vollkommen offen. Quanz und Eckert sicherten der Schulleitung ihre Unterstützung zu. Der heimische SPD-Abgeordnete engagierte sich bereits im Landtag und hatte Gespräche mit Vertretern des Ministeriums, um sich für die Technikakademie und die Glasfachschule einzusetzen.

 

Die MdLs Lothar Quanz und Tobias Eckert gemeinsam mit dem Weilburger SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Radkovsky und den Vertretern der Technikakademie Weilburg vor der Aula der Technikakademie, die momentan Baustelle ist.

 

Einigkeit bestand auch in der Frage, dass sich beide Schulen als selbständige Einrichtung präsentieren müssen und angedachte Namensänderungen sich nachteilig auswirken würden. „Seit mehreren Jahrzenten ist die Technikakademie Weilburg bei Schülern, Wirtschaft und Betrieben im Land ein fester Begriff. Eine Namensänderung würde auf allen Seiten zu Verunsicherung führen und wäre von Nachteil für das Marketing unserer Einrichtung“, machte Edgar Schüller deutlich. Da die Pläne des Ministeriums mehr Fragen produzierten als Verbesserungen zu erreichen, bleibe man am Thema dran, versprachen die SPD-Politiker.

Im Rahmen des Besuchs wurden auch weitere Themen der beruflichen Bildung besprochen, etwa fehlende Lehrkräfte für technische Berufe, eine verbesserungsfähige Ausstattung und dringend notwendige Investitionen, die in den vergangenen Jahren leider unterblieben seien.

„Über das bloße Erklären der Bedeutung von beruflicher Bildung hinaus, muss hier seitens der Landesregierung mehr getan werden, um dem selbsterklärten Anspruch gerecht zu werden. Das Versprechen vom Aufstieg durch berufliche Bildung kann nur dann eingelöst werden, wenn die Regierung auch Verständnis für die Notwendigkeiten der berufliche Bildung aufbringt und tatsächliche Probleme anpackt, anstatt untaugliche Schnellschüsse zu verfolgen“, erklärten Quanz und Eckert zum Abschluss Ihres Besuchs in Weilburg.

 

Quelle: Pressebüro Tobias Eckert

 
 

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