Wohnungen für kleine Geldbeutel

Veröffentlicht am 31.12.2015 in Kommunalpolitik

Stadtentwicklung durch neue Baugebiete. Lange Zeit hat das gut funktioniert, weil die Nachfrage stimmte

Das „Häuschen im Grünen“ war lange Zeit Leitbild für die bauliche Entwicklung in vielen Gemeinden. Beschaulich, idyllisch und nur samstags vom knatternden Rasenmäher gestört.

Chance oder Risiko?

Doch der Bedarf hat sich drastisch geändert, wie auch im WEILBURGER TAGEBLATT vom 2. Dezember 2015 nachzulesen ist. Kleine Wohnungen für kleine Geldbeutel sind gefragt. Junge Paare, Alleinstehende, Rentner und kleine Familien sind auf der Suche, doch das Angebot ist knapp und teuer. Chance oder Risiko für die Stadtentwicklung in Weilburg?

Wer bei uns keine Wohnung findet, der zieht weg, dem Arbeitsplatz hinterher und geht dort hin, wo das Wohnungsangebot passt. Für die Stadtplanung ein Grund zum Umdenken. Sicherlich werden in begrenztem Umfang weiter Flächen für Einfamilienhäuser gebraucht. Doch schon heute ist die Nachfrage schleppend, wie die Baugebiete in Ahausen und Hirschhausen zeigen.

Kleine Wohnungen – zentral gelegen

Wir brauchen ein breites Angebot kleiner Wohnungen in attraktiver Umgebung, zentral gelegen und gut versorgt, mit dem Laden und der Bushaltestelle um die Ecke. Diese Standorte sind begehrt und werden angenommen. Sie liegen nicht am Stadt- oder Ortsrand, sondern im Zentrum. Bauen im Bestand ist angesagt. Auch neues Bauen in alter Umgebung gehört dazu, weil gute Planer ein harmonisches Nebeneinander von Neu und Alt schaffen können. Nur so gelingt es junge Menschen in der Region zu halten und damit auch die Einwohnerzahlen zu stabilisieren. Auch für die momentane Zuwanderung durch Flüchtlinge bietet sich die Möglichkeit zu bleiben, statt in die Ballungszentren abzuwandern.

Außen oder innen?

Die Stadt Weilburg hat gerade den neuen Flächennutzungsplan fertiggestellt der auch vom Stadtparlament beschlossen wurde. Er bietet Entwicklungschancen in alle Richtungen; Außenentwicklung und Innenentwicklung, beides ist möglich. Doch die Folgeschritte müssen sich am konkreten Bedarf orientieren und dort ein Angebot schaffen, wo es nachgefragt wird. Impulse und Anregungen der Stadt, auch privaten Investoren gegenüber sind erforderlich um das vorhandene Wachstumspotenzial zu nutzen.

Beispiel Hirschhausen: Ein neues Baugebiet, doch die Bauinteressenten fehlen. Und das geht schon lange Zeit so. Ein Idealzustand ist das nicht. Bereits hier deutete sich die zurück gehende Nachfrage nach dem "Bauen im Grünen" an.


Ein Leserbrief von Hartmut Bock, Stadtverordneter in Weilburg, der dem Weilburger Tageblatt vorliegt.

 

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