Alle wollen zum Gymnasium

Veröffentlicht am 22.09.2017 in Stadtpolitik

Parkende Autos, Fußgänger und eine freie Fahrspur. Die Lessingstraße um 17 Uhr. Doch vormittags geht es hier rund.

SPD will weniger Verkehr in der Lessingstraße.

Alle wollen zum Gymnasium, in Weilburg und anderswo. Selbst die Grundschüler sind mittlerweile auf dem Weg dorthin, denn die Christian-Spielmann-Schule, die derzeit noch in der Frankfurter Straße untergebracht ist, wird künftig ihre Kinder dort hin schicken. Eine aus pädagogischer Sicht fragwürdige Entscheidung, weil die Altersunterschiede zu groß und das schulische Angebot zu unterschiedlich ist. Doch die Würfel auf Kreisebene sind gefallen und kurzfristig ist nichts zu ändern.

Klagen und Beschwerden

Doch es gibt Nebenwirkungen, die in Weilburg und im Umfeld des Gymnasiums noch heftige Diskussionen auslösen werden. Die Verkehrsbelastung in diesem Bereich wird weiter steigen und zusätzliche Unannehmlichkeiten für Fußgänger, besser gesagt Schüler auf dem Schulweg und auch für die dortigen Bewohner bringen. Bereits jetzt ist der Zustand für alle Beteiligten unzumutbar und es gibt immer wieder Klagen und Beschwerden. Im politischen Raum wurde das Thema mehrfach aufgegriffen, doch aus dem Rathaus kamen bisher keine Lösungen.

Muss eine weitere Entlastungsstraße gebaut werden? Hilft eine einspurige Verkehrsführung im Ringverkehr? Geht das mit dem jetzigen Straßennetz? Ein Verkehrskonzept muss her und vernünftige Vorschläge auf den Tisch. Auch der Landkreis darf sich nicht zurück lehnen. Er ist durch die schulpolitischen Entscheidungen ein Mitverursacher und er muss sich an Lösungen und deren Finanzierung beteiligen.

Anfrage der SPD

Die SPD in Weilburg will jetzt neuen Schwung in das Thema bringen. Mit einer Anfrage zur nächsten Stadtverordnetensitzung am 28. September 2017 wird nach dem Stand der Angelegenheit gefragt. Welche Aktivitäten ergreift die Stadt, um eine Lösung zu finden. Lange Zeit gibt es nicht mehr, denn bereits im Sommer 2018 erfolgt der Umzug der Grundschule.

Das Mama-Taxi fährt vor

Zugegeben, einfach ist die Lösung nicht. Als 1965 das Gymnasium Philippinum Weilburg von der Innenstadt an den Stadtrand verlegt wurde, hat noch niemand mit dem hohen Verkehrsaufkommen gerechnet. Höchstens die Lehrer kamen mit dem Auto zur Schule. Die Schüler nutzten Busse und Fußwege. Das hat sich total geändert. Heute kommen auch die Schüler mit dem fahrbaren Untersatz. Noch schlimmer ist das Mama-Taxi. Ein bundesweites Ärgernis, denn seit langem ist bekannt, dass viele Eltern ihre Kinder aus Angst vor dem Verkehr und anderen Gefahren nicht mehr allein zur Schule oder zum Sport gehen oder radeln lassen, sondern sie mit dem Auto zu ihren zahlreichen Terminen fahren.

„Rücksitzgeneration“ werden diese Kinder inzwischen von Soziologen genannt.

Die Zahl der Eltern, die Ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, steigt von Tag zu Tag. Mütter und Väter nehmen zeitraubende „Taxidienste“ vor allem deshalb in Kauf, weil sie aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens Angst um die Sicherheit ihrer Kinder haben. (Quelle ADFC).

Auch in Weilburg wird sich dieses Phänomen zeigen und zu weiterem Ärger führen, denn bereits jetzt sind die langen Fahrzeugschlangen der „Abholdienste“ in der Frankfurter Straße an der Spielmannschule zu beobachten. Vor diesem Hintergrund ist es jetzt höchste Zeit zum Handeln.

Ein Beitrag von Hartmut Bock, Stadtverordneter Weilburg

 

Das ist die Christian-Spielmann-Schule in Weilburg. Grundschüler fühlen ich hier wohl. Doch demnächst bezieht die Grundschule ein freies Gebäude am Gymnasiun. Das ist pädagogisch umstritten. Was nach dem Auszug mit dem Gebäude passiert, das ist vollständig offen. 


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