Wohnen in Weilburg soll teurer werden - für 2015 plant die Stadt eine kräftige Anhebung der Grundsteuer.
Der Stadthaushalt für Weilburg wird derzeit von den Gremien beraten. Die geplante drastische Grundsteuererhöhung gefällt nicht überall.
Der Stadthaushalt für Weilburg wird derzeit von den Gremien beraten. Die geplante drastische Grundsteuererhöhung gefällt nicht überall.
Carlo Schulz, ein engagierter Sozialdemokrat aus Kubach hat jetzt in einem Leserbrief im WEILBURGER TAGEBLATT mit der Überschrift „Jetzt reichts“ dazu Stellung bezogen. Mit Genehmigung des Autors veröffentlichen wir nachfolgend den Text:
"Als ich am 7. November das TAGEBLATT aufschlug und zur Kenntnis nehmen musste, dass die Stadt erneut die Grundsteuer anheben will, da verschlug es mir die Sprache. Und das passiert eigentlich sehr selten. Auf der einen Seite war zu lesen, dass man einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen werde, auf der anderen Seite hieß es, die Grundsteuer würde noch einmal erhöht. Ich habe für mein Zweifamilienhaus in Kubach bis 2010 vierteljährlich 68,85 Euro entrichtet. Es folgten dann 75,73 Euro, 81,24 Euro und seit längerer Zeit sind es stolze 152,25 Euro, die ich vierteljährlich bezahle. Innerhalb von vier Jahren also eine Erhöhung um 83,40 Euro!
Hinzu kommt, dass ich ja auch für das auf mein Grundstück fallende Regenwasser bezahlen darf. Ich sehe ein, dass die Kommunen von der großen Politik in Bund und Land unzureichend ausgestattet werden und deshalb gezwungen sind, ihre Gebühren zu erhöhen, zumal die Landesregierung einen ausgeglichenen Haushalt fordert. Aber eine Anhebung der Grundsteuer um nunmehr 221 Prozent sollte doch wirklich genug sein. Ich hoffe auf die Einsicht unserer Kommunalpolitiker, dass sie nicht weiter an der Grundsteuerschraube drehen. Es reicht!
Carlo Schulz, Weilburg"
Die Grundsteuern 2014 im Landkreis Limburg-Weilburg im Vergleich. Mit einem Hebesatz von 390 Prozent hat Weilburg einen Spitzenplatz. Der Vorschlag für 2015 liegt auf dem Tisch: 470 Prozent. (bk)
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