Leonard Wieczorek (Foto Mitte) ist der erste Vorsitzende der Weilburger Tafel e.V. . Soziales Engagement hat für ihn und die rund 70 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer einen hohen Stellenwert.
Die Frage nach dem Stellenwert sozialer Themen bei der Stadt Weilburg bleibt zunächst einmal unbeantwortet, denn ein von der Stadtverordnetenversammlung im August 2010 in Auftrag gegebener Armuts- und Sozialbericht liegt bis zum heutigen Tage nicht vor. Der Anstoß für diesen Bericht kam seinerzeit aus Odersbach. Die sehr rührige VdK-Vorsitzende Brigitte Gruber hatte das Thema angeregt und der Stadtverordnete Karl-Peter Wirth hat dann in der SPD-Fraktion für diese Initiative gesorgt und den Antrag vorbereitet. Im Stadtparlament haben dann auch alle Fraktionen zugestimmt.
Die zerklüftete Republik
Seinerzeit hat auch die heimische Presse das Thema groß aufgegriffen, weil ein kommunaler Armutsbericht nicht überall erstellt wird und Städte und Gemeinden, die sich hier engagieren durch eine besondere soziale Kompetenz auffallen. Weilburg gehörte dazu. Doch bis jetzt hat sich das Thema als Luftnummer herausgestellt, weil an diesem Bericht nicht gearbeitet wird und die Vorlage immer noch aussteht. In einer Anfrage vom Jahresanfang 2012 wurde eine Vorlage für den August des gleichen Jahres signalisiert. Doch auch dies hat sich als "Falschmeldung" herausgestellt.
Vor wenigen Tagen hat der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband unter dem Titel "Die zerklüftete Republik" den diesjährigen Armutsbericht vorgelegt. Der Stadtverordnete Hartmut Bock hat dies zum Anlass genommen, um an die Erledigung des Parlamentsauftrages zu erinnern. Eine Antwort steht noch aus, die Vorlage des Berichtes ebenso. (bk)
Mehr Infos:
b) "Die zerklüftete Republik" - der Bericht des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands
c) SPD- Antrag: Armutsbericht für Weilburg (20.08.2010)
Nachtrag:
Die Antwort wurde im Rahmen der Stadtverordnetensitzung am 26.2.2015 an alle Stadtverordnete verteilt. Lesen Sie selbst.
