Ute Jungmann-Hauff, die Frauenbeauftragte des Landkreises
Die Frauenbeauftragte des Landkreises Limburg-Weilburg Ute Jungmann-Hauff nimmt Stellung.
Die Frauenbeauftragte des Landkreises Limburg-Weilburg Ute Jungmann-Hauff nimmt Stellung.
Der internationale Frauentag ist kein Tag wie jeder andere; nicht zu vergleichen mit dem Muttertag oder dem Valentinstag; er ist der Tag, an dem Frauen weltweit für Frauenrechte, gegen Diskriminierungen und gegen Gewalt an Frauen an die Öffentlichkeit gehen.
Gemeinsam ist es unser Ziel, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft zu verwirklichen. Darauf hat die Frauenbeauftragte des Landkreises Limburg-Weilburg Ute Jungmann-Hauff hingewiesen. Am 8. März wird jährlich Bilanz gezogen, wie es um die Gleichberechtigung steht. Frauen arbeiten in schlechter bezahlten Jobs als Männer, in den Führungsetagen der Wirtschaft sind sie kaum vertreten, durch Teilzeitbeschäftigung und 450,-€ Jobs ist keine eigenständige Existenzsicherung, geschweige denn eine eigene Alterssicherung gewährleistet. Frauen sind in der Politik und in allen entscheidenden Gremien unterrepräsentiert. Viele Themen der Vergangenheit sind auch die Themen der Zukunft an denen wir weiter arbeiten so die Kreisfrauenbeauftragte Ute Jungmann-Hauff. „Wir brauchen faire Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt.
Situation für junge Frauen hat sich verbessert
Wir brauchen Hilfe und Schutz für Frauen in Notlagen und Unterstützung in besonderen, schwierigen Lebenssituationen.“ Die berufliche und gesellschaftliche Situation gerade für junge Frauen hat sich verbessert doch eine gleichberechtigte Verteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit haben wir noch nicht. Was für viele junge Frauen heute selbstverständlich ist, haben unsere Mütter und Großmütter erkämpft, oft gegen großen Widerstand. Vor über hundert Jahren war es ein langer, mühseliger Weg von dem Verbot, politische Versammlungen zu besuchen, bis zur ersten freien, geheimen politischen Wahl auch für Frauen. Die Vorkämpferinnen haben mit Mut und Engagement die Rechte für Frauen verbessert. Ohne die Vorkämpferinnen hätten wir kein Wahlrecht und auch keine gleichen Bildungschancen und die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Mann.
Als Frauenbeauftragte werde ich oft gefragt, brauchen wir den Internationalen Frauentag heute noch? Frauen und Männer sind in Deutschland im Jahre 2014 nicht gleichberechtigt. Wir haben im Bildungsbereich, gut aufgeholt, aber nach wie vor ist die Aufteilung der Erwerbsarbeit und Sorgearbeit (Familie) nicht gerecht verteilt. Ja, er ist nach wie vor wichtig, denn die Themen Lohngleichheit, Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen, die geringe gesellschaftliche Wertung von frauentypischen Berufen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben noch nichts an ihrer Aktualität verloren. Bundesweit wird über Elternzeit, Elterngeld, Kinderkrippen und Ganztagsbetreuung diskutiert, das ist gut so, denn so bleibt das Thema aktuell und in der Öffentlichkeit; hier und da sind schon erste Erfolge erzielt worden.
Anteil der Männer in Elternzeit ist sehr gering
Doch der Anteil der Männer in Elternzeit ist noch sehr gering, hier fehlt es am gesellschaftlichen Umdenken und einem gesellschaftlichen Rahmen, der die unterschiedlichen Lebensentwürfe von Frauen und Männern akzeptiert, und dass sie gleich gute Chancen haben, das Leben zu leben für das sie sich entschieden haben. Alle Termine im Landkreis Limburg-Weilburg zum Internationalen Frauentag sind im Internet unter: www.landkreis-limburg-weilburg.de / Wissenswertes/Frauenbüro/Veranstaltungen zu finden.
Quelle: Foto und Text vom Landkreis Limburg-Weilburg
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