"In der technischen Entwicklung müssen wir die Nase vorn haben"

Veröffentlicht am 29.04.2014 in Europa

Europaabgeordneter Udo Bullmann diskutiert die Wettbewerbsbedingungen mit der Firma Arnold in Weilburg

Europaabgeordneter Udo Bullmann (SPD) bei der ARNOLD-Gruppe in Weilburg.

Die Lage am Photovoltaikmarkt, europäische Industriepolitik und die Bedeutung gewerblicher Arbeitsplätze im ländlichen Raum, standen im Mittelpunkt einer Besichtigung des Unternehmens Arnold in Weilburg, durch den Europaabgeordneten Udo Buhlmann (SPD). „In der technischen Entwicklung müssen wir den Wettbewerbern gegenüber immer einen Schritt voraus sein, um unsere Position auf dem internationalen Markt zu halten.“ So präsentierte der Juniorchef Maximilian Arnold die Firmenstrategie. Im Jahre 1950 gegründet, hatte der Betrieb in Weilburg seinen Schwerpunkt in der Fertigung von Maschinen und Anlagen für die Glasindustrie. Später folgte die Halbleiter- und Siliziumindustrie. Die Nutzung der Sonnenenergie hat zu einem  Boom in der Photovoltaikherstellung geführt und zum Wachstum des Unternehmens beigetragen. 

Alles aus einer Hand

Mit der Änderung der Rahmenbedingungen und dem Preiseinbruch in der Solarbranche  wurden die Geschäftsfelder neu ausgerichtet und auf eine breitere Grundlage gestellt. „Wir brauchen wieder mehrere Standbeine, denn eine Spezialisierung nur auf den Photovoltaikbereich ist nicht gut“, erklärte Maximilian Arnold. Anlagen für die Automobilindustrie, für die Faserindustrie und die Glas- und Quarzglasbearbeitung mit innovativen Lösungen sollen künftig wieder den Schwerpunkt bilden. Mit einer großen Fertigungstiefe und einem kompakten Angebot, von der Programmierung über die Elektronik zur Mechanik, soll künftig der Kunde ein maßgeschneidertes Angebot, alles aus einer Hand erhalten, so die Strategie. Keine Herstellung von Massenprodukten, sondern die Konzentration auf individuelle Spezialanfertigungen wird im Zentrum stehen.

Produktpiraterie

Diskutiert wurden mit Udo Bullmann auch die Wettbewerbsbedingungen auf dem internationalen Markt, die nicht überall gleich sind. So berichtete der Juniorchef von Subventionen des chinesischen Staates an Unternehmen, um die Stabilität während der Krise zu sichern. Die Produktpiraterie sei auch nach wie vor ein Thema, denn technisch hochwertige Anlagen aus Deutschland werden in Asien sehr schnell und billiger nachgebaut.

Martin Schwalbach, SPD-Stadtverordneter und Mitarbeiter von Arnold informierte über die große Bereitschaft der Beschäftigten, bei der Neuausrichtung und der Umstrukturierung  der Geschäftsfelder des Unternehmens mitzuwirken. Auch wir sind an einem starken und leistungsfähigen Unternehmen in der Region interessiert, so seine Feststellung.

Eine Stärkung der südeuropäischen Staaten wird sich nach  Einschätzung von Udo Bullmann auch auf die Solarindustrie günstig auswirken, denn dort gibt es Sonne genug, aber das Geld für Investitionen fehlt. Europäische Politik muss die Stärkung der dortigen Wirtschaftskraft mehr als in der Vergangenheit unterstützen. „Für mich eine wichtige und informative Betriebsbesichtigung,“ erklärte der Europapolitiker zum Abschluss. (bk)

Foto1: Die Bearbeitung vom Rohmaterial zum fertigen Produkt wurde vom Juniorchef Maximilian Arnold  (re) erläutert.  Es folgen (von rechts) Udo Bullmann, Oliver Jung und Bruno Götz.

Foto 2: Maximilian Arnold (li.) mit Udo Bullmann, Heinz-Werner Koch Oliver Jung und Bruno Götz beim Rundgang  durch das Unternehmen an der Weilstraße in Weilburg

Foto 3: Vom links: Maximilian Arnold mit Martin Schwalbach und Udo Bullmann und weiteren Vertretern der SPD in Weilburg.

 

 

 
 

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