Kurt Hoin wird 90

Veröffentlicht am 11.07.2011 in Ortsverein

Kurt Hoins Leben war bislang vieles – aber ganz sicher nicht ereignisarm. Am kommenden Dienstag, den 12. Juli wird der Odersbacher stolze 90 Jahre alt.

Nach seiner Geburt lebte er zunächst in Villmar, wo sein Vater Leiter des dortigen Konsums war, ehe die Familie nach Odersbach zurückkehrte. Dort wird 1927 sein jüngerer Bruder Werner geboren und in der Weilburger Straße ein Haus gebaut, in dem Hoin noch heute lebt.
Die „politische Karriere“ des Sozialdemokraten begann bereits im zarten Alter von 7 Jahren mit seinem Beitritt zu den „Roten Falken“, bei denen Hoin bereits früh besonders im Rahmen selbstverwalteter sogenannter Kinderrepubliken zusammen mit anderen Kindern, auch aus anderen Nationen, lernen durfte, was demokratische Mitbestimmung bedeutet.
Nachdem er im Jahr 1939 in Wetzlar seine Lehre zum Feinoptiker abschloss, wurde Kurt Hoin im Februar 1940, wie so viele seiner Altersgenossen, zur Wehrmacht eingezogen.
Im Krieg erlitt er mehrere Verletzungen und geriet nach Kapitulation des NS-Regimes in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Bereits 1947 durfte sich Kurt Hoin in der Verwaltung des Oberlahnkreises am Neuaufbau einer demokratischen Kommunalverwaltung beteiligen. Später übernahm er hier die Leitung des Kreissozialamtes. Nach 1974 war er ebenfalls Sozialamtsleiter im neu gegründeten Landkreis Limburg-Weilburg.
Auch privat brachte die Nachkriegszeit einiges an erfreulichen Neuerungen mit sich: So heiratete er 1956 Hermine Friedrich aus Villmar, im gleichen Jahr wurde seine Tochter Ingrid geboren.
Zudem setzte Kurt Hoin direkt nach dem Krieg sein Engagement für die Sozialdemokratie fort und war beispielsweise bis 1974 Kreisgeschäftsführer und -kassierer der SPD Oberlahn.
Als solcher war er nicht nur ein enger Vertrauter des Staatsministers Albert Wagner, sondern auch Koordinator der Jugendarbeit. Unter den damaligen Jungsozialisten (Jusos) befanden sich heute in der Kommunalpolitik etablierte Gesichter wie etwa Walter Frank, Kurt Leuninger, Reinhold Ketter oder Manfred Birko.
Zwischen 1981 und 1989 wurde Hoin dreifacher Großvater.
Auch nach seiner Pensionierung blieb Kurt Hoin aktiv, widmete sich aber noch einmal einem ganz anderem Thema: Er studierte als Gasthörer an der Justus-Liebig-Universität in Gießen Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie, bis heute neben der Politik seine großen Interessensgebiete. (je)

 
 

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