Frank Gläser(li) im Gespräch mit Norbert Dieth. Im Hintergrund Gerd Schmidt, der Vorsitzende des Betriebsrates
Welche Rahmenbedingungen brauchen Unternehmen für eine zukunftsorientierte Entwicklung?
Welche Rahmenbedingungen brauchen Unternehmen für eine zukunftsorientierte Entwicklung?
Dieser Frage sind die Weilburger Sozialdemokraten bei einem Besuch der Weilburger Coatings nachgegangen, die im letzten Jahr mit der Errichtung eines weiteren Betriebsstandortes im benachbarten Beselich einige Diskussionen bei Weilburger Kommunalpolitikern auslöste. Die Entscheidung war nach Einschätzung von Geschäftsführer Frank Gläser gut und richtig, denn das kontinuierliche Wachstum ist in Weilburg durch fehlende Erweiterungsflächen begrenzt. Die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zum Stammhaus in Weilburg führten deswegen zu einer weiteren Betriebsstätte an der B 49. Das Unternehmen ist weltweit mit elf Produktionsstätten vertreten, hat einen Umsatz von zirka 170 Millionen Euro, der sich seit 2002 jährlich im Durchschnitt um acht Prozent gesteigert hat. Der Standort Weilburg liefert dabei rund ein Drittel des gesamten Umsatzes. Die GREBE GRUPPE beschäftigt 1.100 Mitarbeiter, davon 325 in Deutschland.
Soziales Engagement
Die Qualifizierung guter Nachwuchskräfte und eine innovative Produktentwicklung sind wichtige Aktivitäten des Unternehmens, um auch in Zukunft im weltweiten Wettbewerb bestehen zu können. Wirtschaftliche Einbrüche der letzten Jahre wurden so gut aufgefangen. Eine Stärke ist auch das soziale Engagement berichtete Dorotée Grebe, denn gute Fachkräfte brauchen heute ein intaktes Umfeld. Der Kindergarten der Wirtschaft in Ahausen, der von den Weilburger Coatings initiiert wurde, schafft die Voraussetzungen für ein familienfreundliches Arbeitsklima.
Anregungen für die kommunale Politik
Es gab eine Reihe von Anregungen für die heimischen Kommunalpolitiker, darunter auch der Landtagsabgeordnete Tobias Eckert, der sich im Wirtschaftsausschuss in Wiesbaden für gute Standortbedingungen in der Region einsetzt. Immer höhere Umweltstandards, die zwischenzeitlich von der Europäischen Union vorgegeben werden, schaffen zusätzliche Herausforderungen für den weltweiten Wettbewerb, berichtete die Unternehmensleitung. In Weilburg wird es zunehmend schwerer, qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden. Die Breitbandversorgung war auch ein Thema, denn eine leistungsfähige Internet-Anbindung fehlt derzeit. Angesprochen wurde auch der starke Verkehr im Ahäuser Weg und die fehlende Möglichkeit einer sicheren Straßenüberquerung.
Dynamik für das Weilburger Land
Alles Punkte, die wir gerne bei unserer kommunalen Arbeit berücksichtigen wollen, erklärte Hartmut Bock von der SPD-Weilburg, der zum Abschluss die Dynamik der WEILBURGER Coatings lobte, die einen wichtigen Beitrag zur regionalen Entwicklung im Weilburger Land liefert. (bk)
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Fotos:
Geschäftsführer Frank Gläser (vorne links) stellt den Sozialdemokraten das Unternehmen vor. Die WEILBURGER Coatings, ein erfolgreicher weltweit tätiger „innovativer Nischenanbieter“ für industrielle Beschichtungssysteme.
Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten interessiert die Präsentation des Unternehmens durch Geschäftsführer Frank Gläser und die Unternehmensleitung. Gut war auch die Diskussion, bei der wichtige Erwartungen an die Stadt Weilburg vorgetragen wurden.
Betriebsleiter Klaus Steckenmesser (links) führte die Sozialdemokraten durch die Betriebsgebäude und erläutert die Arbeitsabläufe.
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