Gaudernbach hat sich zu einem kleinen wirtschaftlichen Zentrum in Weilburg entwickelt. Zu diesem Ergebnis kam eine SPD-Delegation bei einem Ortstermin, zu dem der stellvertretende Ortsvorsteher Stefan Haibach und der Fraktionsvorsitzende, Hartmut Bock, eingeladen hatten.
Es sind nicht nur die rund 500 Arbeitsplätze vor Ort, in Baugewerbe und Fleischereihandwerk, die zu dieser Erkenntnis führen. Unterschiedliche Faktoren prägen diesen Stadtteil positiv. So ist es gelungen, direkt am Rande des Ortskerns eine Gewerbebrache der ehemaligen Firma „Signa-Fischer“ wieder einer neuen sinnvollen Nutzung zuzuführen. Jetzt ist dort ein Fachbetrieb für Feuerlöscher ansässig mit 30 Arbeitsplätzen.
Junge Familien und sanierte Häuser im Ortskern
Auch die Bausubstanz im Ortskern kann sich sehen lassen, weil viele junge Familien vorhandene Anwesen gekauft und saniert haben. Deshalb sind kaum Leerstände im Dorf zu finden. Unter den Bewohnern befindet sich auch eine Reihe Familien mit türkischer Herkunft, die hier in einem Nebeneinander mit den Einheimischen leben. Ein gelungener Beitrag zur Integration, wie Stefan Haibach mit Stolz feststellt. Besonders wird dies auch im örtlichen Fußballverein deutlich, in dem Deutsche und türkisch-stämmige Dorfbewohner mit Erfolg zusammen in einer Mannschaft spielen.
Neue Gestaltung der Freifläche am Bürgerhaus
Die Aufmerksamkeit gilt deswegen der weiteren Stärkung des Ortskerns. Die Neugestaltung einer großen Freifläche, gegenüber vom Bürgerhaus, mit der Schaffung eines Bolzplatzes für die Jugend und die Verbesserung des Kinderspielplatzes soll die Attraktivität des Zentrums weiter erhöhen. Auch der Ausbau der Fußwegeverbindung zum Neubaugebiet und zum Kindergarten „Schwalbennest“ steht an. Beim Kindergarten, der je nach Bedarf mit einer oder mit zwei Gruppen geführt wird, ist laut Stefan Haibach eine positive Entwicklung durch eine neue Leitung zu beobachten.
Neue Gewerbebetriebe
Die Sozialdemokraten wollen dem Stadtteil Gaudernbach künftig eine größere Aufmerksamkeit schenken. Dies gilt besonders für die weitere Schaffung von Gewerbeflächen, die hier in begrenztem Umfang möglich ist. Arbeitsplatzintensive mittelständige Betriebe mit einer dorfverträglichen Produktion könnten zur Bereicherung beitragen. Eine Perspektive, die nach Ansicht von Hartmut Bock im Gegensatz zum Gewerbegebiet Waldhausen auch schnell umsetzbar ist. Hohe Kosten und eine große Hanglage erschweren dort die Erschließung und den späteren Verkauf. (bk)
