Liebe Genossinnen und Genossen,
im Vorfeld der Nominierungskonferenz möchte ich mich euch gerne vorstellen: ich bin Jahrgang 1963 und habe die Jakob-Mankel Grundschule und das Gymnasium Philippinum in Weilburg besucht. Nach meinem Abitur 1982 und dem Wehrdienst studierte ich an der Fachhochschule für Verwaltung in Gießen. Von 1987 bis 1989 arbeitete ich im Bauamt des Landkreises Limburg-Weilburg und wechselte von dort in das Referat „Oberste Kreisorgane“. Von dieser Stelle aus habe ich mit allen Dezernaten, Abteilungen und Kreisgremien täglich gearbeitet, viele Jahre an der Seite von Dr. Manfred Fluck.
1996 kandidierte ich für das Amt des Bürgermeisters in Löhnberg, das ich nach gewonnener Wahl 1997 antrat. Meine Wiederwahl erfolge 2003. In dieser Zeit engagierte ich mich nicht nur in wichtigen Gremien des Landes Hessen, sondern setzte mein Engagement auch in sozialen und gesellschaftlich relevanten Vereinen und Institutionen fort.
Nach dem selbstgewählten Ausscheiden aus dem Amt beteiligte ich mich 2009 mit zwei Partnern aus Gießen an dem jungen, gerade in Gründung befindlichen Maschinenbauunternehmen „Pyreg“ in Rheinland-Pfalz. Weltweit einzigartig verfügt das Unternehmen über ein Verfahren, Biomassen, Bioabfälle und Klärschlämme so zu verarbeiten, dass Co2 aus der Atmosphäre dauerhaft gebunden wird und gleichzeitig ein wertvoller Rohstoff und Energie entsteht. Der Lohn: Zahlreiche Auszeichnungen und Preise in Deutschland, zudem den Klimaschutzpreis Österreich 2012. Dadurch weiß ich was es bedeutet, ein Unternehmen in Deutschland in den Markt zu führen, dort „zu halten“und wie Verwaltungen dabei gezielt helfen können. 2017 beendete ich meine Beteiligung am Unternehmen, denn zu diesem Zeitpunkt konnte man sagen: Jetzt läuft`s.
Mit meinem Freund Norbert Besier unterhielt ich zudem seit 2011 das Beratungsbüro „VIS21“ in Limburg.
Seit Ende letzten Jahres begleite ich federführend ein neues, ebenfalls Zukunft weisendes Projekt: Eine Technologie, die es ermöglicht, multiresistente Keime in der Raumluft auf rein physikalischem Wege abzutöten.
Schon seit meiner Jugendzeit bin ich in sozialen und kulturellen Institutionen aktiv, Mitglied in 18 Vereinen, von Freiwilligen Feuerwehren bis Förderverein Hessenklinik, von VDK über Lebenshilfe bis zum Verein Weilburger Schlosskonzerte, dessen Vorsitzender ich nach meiner Bürgermeisterzeit für mehrere Jahre war. Ob Kultur, Sport oder Soziales, was unsere Vereine und Verbände leisten, weiß ich aus eigener, umfangreicher Erfahrung.
Nach meiner Bürgermeisterzeit organisierte und moderierte ich zudem zahlreiche Konzerte, schrieb Texte für Musikwerke und wurde dafür vom Kammerensemble Classic der Deutschen Oper Berlin 2017 zum Ehrenmitglied ernannt.
Als der Wunsch an mich herangetragen wurde, als Landrat zu kandidieren, habe ich bereits nach wenigen Tagen die große Lust verspürt, diese Erfahrungen und das Wissen erneut in einer großen Verwaltung einzusetzen, noch dazu in meiner Heimat, denn ich lebe seit 1964 im Landkreis Limburg-Weilburg und habe die längste berufliche Zeit in Limburg verbracht.
Wie ich mir den Beruf des Landrates vorstelle, möchte ich euch persönlich mitteilen und würde mich sehr freuen, euch zahlreich am 18. Mai in Weyer begrüßen zu können.
Herzliche Grüße
Jörg Sauer