SPD will „100 – Prozent – Weilburg - Tarif“

Veröffentlicht am 27.06.2013 in Stadtpolitik

Stadtwerke, ein Goldstück für die Stadt – doch zögerlich bei der Umsetzung der Energiewende

Ein Schwungrad zur Umsetzung der Energiewende, so etwas fehlt in Weilburg.

Jetzt haben die Sozialdemokraten im Weilburger Stadtparlament mit dem Antrag zur Einführung eines ‚100-Prozent-Weilburg‘ Tarifs einen neuen Impuls zur Einführung einer regionalen Versorgung aus nachhaltiger, heimischer Erzeugung gegeben. Mit neuem Schwung sollen Bürgerinnen und Bürger schon früh  für die neue Energie gewonnen werden. Dezentrale Stromproduktion  schafft Arbeitsplätze und Einkommen vor Ort und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung. Die Umsetzung liegt bei den Stadtwerken Weilburg, die damit einen Auftrag zum Handeln haben.

Ob die Umsetzung gelingt, das liegt aber nicht an der Stadt Weilburg allein, die nur zu 60 Prozent Eigentümer des heimischen Versorgers ist, sondern auch an den Energieriesen EON und SÜWAG (je 20 Prozent Beteiligung), die eigene Interessen haben und diese auch in die Gremien einbringen. Eine gute Dividende für das eingesetzte Kapital und stabile, lang laufende Lieferverträge sind das Ziel.

Die ökologischen und wirtschaftlichen Chancen werden aber so für uns zu wenig genutzt. Natürlich gibt es erste Schritte in die richtige Richtung. Doch insgesamt  fällt schon die zögerliche und zeitfressende Herangehensweise der Stadtwerke auf. Die Idee eines Speicherkraftwerks bei Kirschhofen liegt noch auf dem Tisch. Doch es ist still geworden. Die euphorische Ankündigung der Windenergienutzung im April 2012 mit Kleinanlagen im Matchbox-Format hat sich als Rohrkrepierer heraus gestellt. Die Anlage am Stadtausgang in Richtung Usingen hat noch nie funktioniert und trotzdem Geld gekostet. Die Anlagen an der Kubacher Höhle drehen sich, liefern aber kaum Strom.

Beteiligung und Motivation

Das von Rot-Grün im Stadtparlament beantragte Energiekonzept ist erst im Frühjahr 2013 beauftragt worden. Dabei werden viele Entscheidungen hinter verschlossenen Türen getroffen, wie ein kürzlich gebildeter Beirat, der die Konzepterstellung begleiten soll.  Das Stadtparlament wurde dabei vollständig außen vor gehalten. Bürgerbeteiligung sieht anders aus. Motivation zum "Mitmachen" entsteht so nicht.  Die Weilburger Sozialdemokraten werden die Entwicklung weiter beobachten und von Zeit zu Zeit durch Anfragen und Anträge die Aktivitäten weiter anschieben. Denn auch die Weilburger Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf eine Versorgung mit „Erneuerbaren Energien“. (bk)

Links:

 
 

Politischer Aschermittwoch 2024

Unser Landtagsabgeordneter Tobias Eckert

 

SPD Weilburg auf Facebook

                                                        

 

SPD Weilburg auf Instagram