Der Leiter des Forstamtes, Werner Wernecke stellt die Pläne zur Entwicklung des Forstlichen Bildungszentrums vor Die Entwicklung vom Ausbildungslager im Barackenformat zum heute hoch modernen „Forstlichen Bildungszentrum“ präsentierte der Leiter des Weilburger Forstamtes Werner Wernecke den Sozialdemokraten der Stadt.
Mit dabei war Forstamtsrat Jürgen Stroh, zuständig für das Weilburger Revier und den Tiergarten und Forstdirektor Hans Lang, der den Sachbereich Bildung leitet. Die Entwicklung ist noch nicht zu Ende, denn im Moment wird für vier Millionen Euro der Bau eines neuen Schulungs- und Tagungszentrums vorbereitet, welches die Attraktivität der Einrichtung weiter steigert.
Hessenweite Ausbildung
Die hessenweite Aus- und Weiterbildung von Forstwirten, die Fortbildung zum Forstwirtschaftsmeister, Vorbereitungsprogramme für künftige Förster des gehobenen und höheren Dienstes sowie die Weiterbildung aller Beschäftigtengruppen bei Hessen-Forst und darüber hinaus Kurse zum Waldpädagogik-Zertifikat finden hier statt. Gefordert wird heute ein hohes fachliches und technisches Niveau für alle Beschäftigte. Durch diesen Standard entwickeln sich auch internationale Kontakte, zum Beispiel durch die Beratung von Waldnutzern in der Mongolei. Eine hohe Auslastung mit insgesamt 16.000 Teilnehmertagen im Jahr und rund 8.500 Übernachtungen im eigenen Haus zeigen die ungebremst große Nachfrage. Zusätzlich werden noch 1.400 Übernachtungen in umliegende Hotels vermittelt, informierte Werner Wernecke.
Profit für Weilburg
Eine Entwicklung von der auch die Stadt Weilburg und die heimische Gastronomie profitieren. Zusätzliche Frequenzbringer sind der Tiergarten in Hirschhausen und das zum Areal gehörende Jugendwaldheim. Mit 14.000 Besuchstagen hat sich das Jugendwaldheim zu einer lebhaft nachgefragten waldpädagogischen Bildungsstätte für Vereine, Schulklassen und Kindergartengruppen entwickelt. Dazu kommt der Wildpark „Tiergarten Weilburg“ der mit 95.000 Besuchern im Jahr intensiv genutzt wird und ein touristischer Leuchtturm der Region ist.
Ein Beitrag für die leere Stadtkasse
Doch auch das Kerngeschäft des Forstamtes, der Einschlag und der Verkauf von Holz kam zur Sprache. Rund 5,6 Millionen Euro wurden in diesem Jahr für 90.000 Festmeter Holz erlöst, die im Forstamtsbezirk gefällt wurden. Davon entfallen auf den Weilburger Stadtwald rund 10.000 Festmeter. Wegen der guten Marktlage und den hohen Verkaufspreisen können wir deswegen auch einen höheren Beitrag für die leere Stadtkasse leisten, damit die Stadt die Ziele des Schutzschirmes erreicht, so Forstamtsleiter Werner Wernecke.
Keine Experimente
Insgesamt zeigten sich die Weilburger Sozialdemokraten mit der Bewirtschaftung des Stadtwaldes durch den Hessen-Forst als Dienstleister zufrieden. „Wir werden keine Experimente eingehen, um diesen Weg zu verlassen“, erklärte dazu Fraktionschef Christian Radkovsky in Anspielung auf andere Kommunen, die sich vom Hessen-Forst gelöst haben. Die Sozialdemokraten wollen die Entwicklung der forstlichen Einrichtungen am Standort Weilburg weiter unterstützen, erklärte SPD-Vorsitzender Hartmut Bock, denn mit 67 Beschäftigten und der großen hessenweiten Ausbildungsnachfrage entspricht die Dimension einem kleinen mittelständigen Unternehmen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung.(bk)
Foto: Von links: Fraktionsvorsitzender Christian Radkovsky, Erster Stadtrat Bruno Götz, Stadtverordnetenvorsteher Walter Frank, Forstamtsrat Jürgen Stroh , der Hausherr Forstamtsleiter Werner Wernecke, Hartmut Bock, SPD-Vorsitzender und Forstdirektor Hans Lang
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