„Wenn alle Bächlein fließen ….“

Veröffentlicht am 17.06.2020 in Stadtpolitik

Weilburg am 10. Mai 2020. Große Schäden durch einen Starkregen. Foto: Quelle unbekannt, Facebook)

SPD beantragt ein Vorsorgekonzept für Starkregen und Unwetter

Weilburg wurde im Sommer 2020 erstmals heftig von einem Unwetter mit starken Niederschlägen getroffen. Wasser und Schlamm verwüsteten das Sportgelände auf dem Windhof. Ein lokal begrenztes Ereignis, welches in Zukunft öfter vorkommt, denn der Klimawandel mit extremen Wettersituationen geht auch an der Stadt nicht vorbei. Deshalb soll der Magistrat jetzt ein Vorsorgekonzept zum Schutz vor Unwetter und Starkregen erstellen. So lautet ein Antrag der SPD zur nächsten Sitzung des Stadtparlaments.

„Wir können diese Ereignisse nicht verhindern, doch durch kluge Planungen und richtige Investitionen werden Schäden im privaten und öffentlichen Bereich vermindert,“ begründet Fraktionsvorsitzender Hartmut Bock die Initiative.

 

Nach Ansicht der SPD ist die Starkregenvorsorge eine kommunale Aufgabe in Verbindung mit den Nachbargemeinden. Viele Faktoren sind zu berücksichtigen. Siedlungsplanung, Abwasserbeseitigung, Gewässerunterhaltung und Landnutzung sind betroffen. Zersiedlung und Versiegelung und die oft fehlende und falsche Begrünung verstärken die Gefahren. Auch die Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz sind künftig mehr gefordert. In den letzten Jahren waren viele Kommunen nicht gut vorbereitet und zeigten sich hilflos bei der Abwehr großer Schlammmassen. Ein Vorsorgekonzept mit vorauslaufender Gefährdungsanalyse ist ein wichtiger erster Schritt, um weitere Schäden zu verhindern. Damit werden Fehlinvestitionen verhindert und die Bevölkerung wird für Schadensereignisse sensibilisiert. Hauseigentümer müssen Gebäude und Dächer stabil halten und auch Rückschlagventile in das Kanalsystem einbauen, damit kein Wasser von außen eindringt und die Keller trocken bleiben.

 

Der Klimawandel und die Kommunen

 

Der Klimawandel wird nach Ansicht der SPD künftig stärker die kommunale Arbeit beeinflussen. Das beginnt mit einer gesicherten Wasserversorgung in trockenen Sommern. Schon jetzt schlagen viele Wasserwerke Alarm, weil zwei Dürrejahre hinter uns liegen. Auch die Siedlungsplanung ist betroffen. Mehr Grün und weniger Versiegelung sind das Ziel. Keine Verwendung von Materialien, die Hitze reflektieren, um ein Aufheizen der Gebäude zu verhindern. Auch Dach und Fassadenbegrünungen sind hilfreich, denn der Wasserabfluss wird gebremst und das Stadtklima verbessert sich. Frühzeitige Vorsorge hilft hier mit Fehlplanungen und falsche Investitionen zu vermeiden. Die Auswirkungen auf Klimaschutz und Klimawandel ist künftig bei allen städtischen Aktivitäten zu prüfen. Maßnahmen, die für Weilburg selbstverständlich sein sollten, denn bereits 2014 ist die Stadt dem hessischen Bündnis der Klimakommunen beigetreten. Eine Verpflichtung für aktiven Klimaschutz.

 

Text: Hartmut Bock

Foto: In Waldhausen hat die Stadt Weilburg ein Regenrückhaltebecken zum Schutz eines Neubaugebietes errichtet. Eine umstrittene Maßnahme, die für politische Diskussionen sorgte. (Foto Hartmut Bock)

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