Die SPD trauert um Wilfried Abel

Veröffentlicht am 16.12.2019 in Stadtpolitik

Das ist jetzt 10 Jahre her. Wilfried Abel (re) mit Jens Witte und Rolf Ringleb beim 80. Geburtstag am 24.12.2009

Es ist erst wenige Tage her, da feierten die Weilburger Sozialdemokraten ihren Jahresabschluss. Mit dabei war Wilfried Abel aus Kubach, der sich im Lokal seines Sohnes Michael im Bistro Altes aRrthaus am Marktplatz sichtlich wohl fühlte. Nette Gespräche, gutes Essen und freundliche Gesichter. Es war eine angenehme Atmosphäre, die allen gefallen hat. Jetzt ist Wilfried Abel, kurz vor seinem 90. Geburtstag, plötzlich gestorben. Bestürzung und Trauer überall, in der Familie, bei Freunden und auch in der heimischen SPD. In Kubach und in der Stadt Weilburg war er eine angesehene Persönlichkeit, er hatte eine positive Ausstrahlung, engagierte sich mit großer Hilfsbereitschaft für seine Mitmenschen und war aktiv in Vereinen und in der Politik. Ein Vorbild für viele Menschen.

Seit dem Jahre 1972 war er kommunalpolitisch tätig. Zunächst als Gemeindevertreter in dem damals noch selbstständigen Kubach, später als Stadtverordneter und Magistratsmitglied in Weilburg. Dazu kommen noch Ortsbeirat und auch zeitweise war er stellvertretender Ortsvorsteher. Die ersten Jahren waren geprägt von der Gebietsreform und der Integration vieler selbstständiger Orte zur Stadt Weilburg. Emotionale Bindungen und örtliche Vorbehalte der Bürger gegenüber dieser Reform erforderten eine hohe Sensibilität in der Umsetzung. Mit seinem zielstrebigen, sachlichen und fachlich fundiertem Wirken hat Wilfried Abel einen großen Beitrag zum Gelingen dieses Werkes geleistet.

Im Sportverein wirkte er seit dem Jahre 1963, mit kleinen Unterbrechungen, bis zum Jahre 1990 im Vorstand als Schriftführer und Kassierer an verantwortlicher Stelle mit. Der Sportverein Kubach, mit zirka 300 Mitgliedern, zeichnet sich durch seine beispielhafte Breiten- und Jugendarbeit aus, die das gesellschaftliche Leben in Kubach nachhaltig positiv beeinflusst und weit in die Region hinein ausstrahlt. Mit seiner langjährigen Tätigkeit als Jugendleiter hat er die Wurzeln für den sportlichen Erfolg gelegt und gleichzeitig wichtige erzieherische und pädagogische Aufgaben übernommen.Weitere Ehrenämter prägten den Weg von Wilfried Abel. So war er lange Jahre Vorsitzender der SPD in Kubach. Er war acht Jahre als ehrenamtlicher Schöffe beim Amtsgericht in Limburg tätig. Dem Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Kubach gehört er seit dem Jahre 1998 an.

Bei der Würdigung von Wilfried Abel fällt eine Leistung besonders auf, die jedoch mit keinem formellen Ehrenamt verbunden ist. Durch seine beruflichen Tätigkeit beim Sozialamt des Landkreises Limburg-Weilburg, wurde er außerhalb seiner behördlichen Arbeit von vielen Bürgerinnen und Bürgern angesprochen. Er leiste immer schnell und unkompliziert Hilfe. Durch seine fundierten fachlichen Kenntnissen, war er ein wertvoller Ansprechpartner und hat vielen Bürgern, die den Gang zur Behörde scheuten, geholfen, ihre Interessen an der richtigen Stelle vorzutragen.

Bundesverdienstkreuz

Vom Land Hessen hat Wilfried Abel bereits am 19.03.1991 den Landesehrenbrief erhalten. Die Stadt Weilburg hat die Verdienste mit der Ernennung zum Ehrenstadtrat und mit der Verleihung der Ehrenmedaille in Gold gewürdigt. Im Januar 2006 wurde ihm von dem damaligen Staatsminister Karlheinz Weimar das Bundesverdienstkreuz verliehen. Eine hohe Auszeichnung, für die ihn eine Gruppe Kubacher Bürger vorgeschlagen hat. In einer Feierstunde im dortigen Sportlerheim würdigte ihn auch Joachim Warlies, der langjährige SPD-Fraktions- und Ortsvereinsvorsitzende als Mann des Augenmaßes. Er sei ein unverwechselbarer Sozialdemokrat, der aber nie enge Parteigrenzen gekannt, sondern in der Diskussion mit Andersdenkenden immer nach vernünftigen Lösungen gestrebt habe (Quelle:WT vom 28.1.2006).

Wir Weilburger Sozialdemokraten verbeugen uns vor Wilfried Abel mit Dank und Anerkennung. Wir wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Das Weilburger Tageblatt berichtet am 28.1.2006 über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Wilfried Abel. Den vollständigen Artikel finden sie hier.


Ein Nachruf von Hartmut Bock, Weilburg

 
 

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