Diez oder Weilburg – innen oder außen – Königsweg oder Sackgasse?

Veröffentlicht am 24.02.2014 in Stadtpolitik

Die neu erstellte Broschüre „Immobilienstandort Innenstadt Diez“ liefert Informationen für Investoren und Hauseigentümer

Viele Wege führen nach Rom – eine alte Weisheit, die sich derzeit am Vergleich der Städte Weilburg und Diez ablesen lässt.

Beide liegen an der Lahn, rund 30 Kilometer auseinander. Beide haben mit gleichen Herausforderungen zu kämpfen, Wettbewerb mit benachbarten Zentren, Ladenschließungen, Leerstände und Investitionsschwäche in der Innenstadt.

Stärkung des Zentrums

Diez setzt eindeutig auf die Stärkung des Zentrums.  Seit dem Jahre 2013 ist die Firma CIMA Beratung + Management GmbH aus Köln am Werk und kümmert sich um Leerstände, neue Mieter, neue Läden,  neue Kunden. Eine Herkulesaufgabe in einem schwierigen Umfeld. Doch es gibt eine Reihe von Erfolgen, die aufhorchen lassen. So wurde ein großer REWE-Markt angesiedelt und neue Läden und Geschäfte sind entstanden. Mit einer Info-Broschüre (siehe Foto) werden Bewohner, Hauseigentümer und potentielle Investoren angesprochen und das Engagement für die Altstadt angeregt. Die Entwicklung in Diez wird sicherlich noch einige  Aufmerksamkeit auslösen.

Anders sieht der Weg in Weilburg aus. Auch hier sollte im letzten Jahr (2013)  ein aktives Altstadtmanagement beginnen. Ein Vorschlag aus dem Masterplan, der plötzlich auf dem Tisch lag, der sogar das Hessenfernsehen zu uns brachte. Das Stadtparlament stimmte zu und forderte bis zum August 2013 ein umsetzungsfähiges Konzept. Doch dann kehrte Ruhe ein, das Thema blieb liegen und die Umsetzung stockte.  Eine Anfrage (siehe unten) sollte Licht in das Dunkel bringen. Die Antwort liegt seit dem 13.2.2014 vor. Kurz, knapp, nichtssagend, außer Spesen nichts gewesen. Mit der Erstellung des Konzeptes wird jetzt erst begonnen. Ein verlorenes Jahr.

Am Regionalplan vorbei

Doch Bewegung gibt es trotzdem. Das Rathaus startet eine neue Initiative, allerdings nicht für die  „Altstadt“ sondern in Richtung "grüne Wiese", wie  schlagzeilenträchtig im TAGEBLATT am 5. Februar 2014 angekündigt wird. „Handelsketten wollen an die Lahn“ steht dort geschrieben. Die Altstadt wird zur Seite geschoben und neue Märkte am Stadtrand ins Gespräch gebracht. Offensichtlich stehen die großen Handelsketten Schlange, um bei uns zu investieren. Doch die Umsetzung ist fraglich, weil Investoren rechnen können und auch der Regionalplan für Mittelhessen keine riesigen Handelsflächen an den Stadträndern mehr will.  Das aktuelle Beispiel des Drogeriemarktes auf dem ALDI-Gelände  zeigt uns dies, denn hier wurde an den Vorgaben des Regionalplans vorbei gearbeitet und jetzt muss ein Abweichungsverfahren zur Umsetzung her. Auch das kostet Zeit.  Für weitere Ansiedlungen am Stadtrand ist deswegen der Bedarf nachzuweisen und das Okay des Regierungspräsidenten muss her.

Geld und neue Ideen für die Innenstadt

Neu ist die Initiative „pro Oberlahn“ über die das WT am 23.2.2014 ganzseitig berichtete. „Bisher fehlte der große Wurf“ so wird im Text  geurteilt. Deswegen will  sich Steuerberater Volker Mühl als Initiator mit einer Reihe von kapitalkräftigen Akteuren mit neuen Ideen und mit Geld für die Innenstadt engagieren. Sollte es gelingen, mit privaten Mitteln ein Millionenprojekt für die Altstadt auf die Füße zu stellen, dann kann dies eine gute Initialzündung für die weitere Stadtentwicklung in Weilburg sein. (Hartmut Bock)

"Handelsketten wollen an die Lahn" - so titelte das TAGEBLATT am 5.2.2014. Offensichtlich sollte damit für eine weitere Ansiedlung von Märkten auf der "grünen Wiese" geworben werden.

 

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