Digitalisierung an hessischen Schulen muss Chefsache werden

Veröffentlicht am 08.05.2020 in Landespolitik

Kerstin Geis (SPD): Land hat Digitalisierung an Schulen verschlafen. Das macht Corona jetzt deutlich.

Landkreis Limburg-Weilburg will Ankauf von Computern fördern

Die SPD-Landtagsabgeordnete und stellvertretende bildungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, Kerstin Geis, sieht sich in ihrer Kritik am aktuellen Stand der Digitalisierung an hessischen Schulen bestätigt. Geis sagte am Mittwoch im Hessischen Landtag in Wiesbaden: "In Zeiten der Corona-Krise zeigt sich überdeutlich, dass die schwarzgrüne Landesregierung die Digitalisierung und den richtigen Umgang damit an hessischen Schulen komplett verschlafen hat. Wir begrüßen, dass die Freien Demokraten der digitalen Bildung mit der Verankerung im Schulgesetz Gewicht verleihen wollen. Dies reicht alleine aber nicht aus, denn auf die Verankerung müssen entsprechende Maßnahmen folgen."

Kritik übte Geis auch daran, dass durch den Unterricht zu Hause infolge der Corona-Krise die Chancenungleichheit im Bildungssystem sichtbarer als je zuvor wurde. "Corona zeigt deutlich, dass der Bildungserfolg in Hessen vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist. Vor allem fehlt es in vielen Haushalten an einem geeigneten Internetzugang und ausreichend Endgeräten. Wir haben zahlreiche Rückmeldungen erhalten, dass der Bedarf an funktionstüchtigen Endgeräten gerade in Familien mit geringerem Einkommen hoch ist", so Geis. Die SPD-Abgeordnete sprach sich deshalb für zusätzliche Landesmittel zur Anschaffung von Tablets für Schulen und die damit verbundene Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler mit diesen aus.

Nach Jahren des Aussitzens müsse die digitale Bildung jetzt endlich Chefsache werden, die keinen Aufschub erlaube. Hierzu gehöre aus Sicht der SPD auch, dass die Schulen bei der Entwicklung digitaler Bildungskonzepte nicht alleine gelassen werden und die Erstellung eines digitalen Bildungskonzeptes für Hessen, so wie dies in Rheinland-Pfalz längst Standard sei, erfolge.

"Es wird für die hessischen Schülerinnen und Schüler Zeit, dass vielen Worten Taten folgen. Um die Digitalisierung und den richtigen Umgang damit kommt die Landesregierung nicht mehr herum. Wir haben schon vor der Corona-Krise ein vernünftiges Maßnahmenpaket und ein landesweites digitales Bildungskonzept eingefordert, das wir heute und in der Zukunft umso mehr brauchen. Es soll digitale Fortschritte fördern und zugleich Chancenungleichheit verhindern. Die schwarzgrüne Landesregierung steht dafür bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften und in der Verantwortung", so Kerstin Geis.

Landkreis Limburg-Weilburg will helfen

Ergänzend zu der obigen Presseinformation informiert die die Geschäftsführerin der SPD Limburg-Weilburg, Frau Renate Kreis, über eine gemeinsame Initiative von SPD und CDU im Kreistag. Danach sollen 50.000 Euro für die Anschaffung von Hardware für bedürftige Schülerinnen und Schüler bereitgestellt werden. Vorher ist allerdings mit dem Land die Frage der richtigen Software zu klären. Hintergrund ist die derzeitige Corona-Krise, der Ausfall des Unterrichts und die verstärkte Nutzung von Homeschooling. Allerdings funktioniert das nur, wenn die Haushalte mit der erforderlichen Technik ausgestattet sind. Doch gerade in Familien mit kleinem Geldbeutel fehlt der Zugang zum Internet und hier soll der Landkreis helfen, so die SPD.

Quelle: SPD-Geschäftsstelle Weilburg, Renate Kreis, Frankfurter Straße 2, 35781 Weilburg

 
 

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